Verbesserungen in den Wetzlarer Kindertagesstätten

7. Dezember 2023

Die letzte Stadtverordnetenversammlung hat Meilensteine für die Wetzlarer Kindertagesstätten gesetzt!

In den zurückliegenden Monaten haben sich insbesondere die Elternvertreter der einzelnen Kindertagesstätten und auch der Stadtelternbeirat über die Situation in den Kitas beschwert. Kritische Töne konnten Sie auch von Erzieherinnen und Erziehern sowie von Kita-Leitungen hören.

Als CDU-Fraktion haben wir daher schon in der ersten Hälfte des Jahres einen umfangreichen Fragenkatalog zur Situation in unseren Kitas abgereicht. Die Antworten des Magistrats auf die Fragen waren sowohl für uns als auch die Elternschaft nicht ausreichend, weshalb wir sehr konkrete Anträge zur Verbesserung der Situation gestellt haben.

Zum einen haben wir gefordert, dass alle Erzieherinnen und Erzieher unbefristet beschäftigt werden. Das machen die umliegenden Gemeinden so und haben dadurch im Wettbewerb um die entsprechenden Fachkräfte einen Vorteil gegenüber der Stadt Wetzlar.

Darüber hinaus wurden pädagogische Angebote in den einzelnen Kitas eingeschränkt, weil Personalmangel in den einzelnen Einrichtungen herrschte. Dieser ist auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen. Eine davon ist gewiss, dass die Stellenzuweisung von Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas zu unterschiedlichen Stichtagen erfolgt und damit zum Teil am Bedarf vorbeigegangen ist. Wir haben deshalb beantragt, dass die Stichtagsregelung auf den Tag mit der maximalen Belegung der Kindertagesstätte fällt (01.04. eines Kalenderjahres), um so stets ausreichend pädagogisches Fachpersonal für die Angebote in den einzelnen Kitas zu haben.

Die Wetzlarer Neue Zeitung (WNZ) hat verschiedentlich über die Kritik der Eltern und auch unsere Fragen berichtet. Allerdings hat sie nach unserem Dafürhalten, dem sehr wichtigen Thema zu wenig Platz eingeräumt und war auch in ihrer Berichterstattung nicht differenzierend genug.

Sie haben vielleicht mitbekommen, dass wir in der letzten Stadtverordnetenversammlung auf der Grundlage unserer Anträge Kompromisse gefunden haben, die letztlich einstimmig von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurden! Es werden zukünftig 15 zusätzliche Stellen (ein Plus von 10 %) im Bereich des Erziehungsdienstes geschaffen. Diese werden unbefristet eingestellt, so dass der aktuell gültige Stellenplan annähernd vollständig mit unbefristeten Fachkräften besetzt werden kann! Damit ist die Stadt Wetzlar ein attraktiverer Arbeitgeber und gewährleistet für Mitarbeitende im Bereich des Erziehungsdienstes Verlässlichkeit.

Diese Verlässlichkeit soll auch für die Eltern und die Kinder gelten, deshalb haben wir als zweiten Kompromiss beschlossen, dass es keine Stichtagsregelung mehr für die Zuweisung von Stellen gibt. Stattdessen wird die maximal mögliche Auslastung der Kitas, wie sie in der Betriebszulassung festgeschrieben ist, als Grundlage für die Zuweisung von Personal genutzt.

Damit soll gewährleistet werden, dass immer ausreichend pädagogisches Fachpersonal vor Ort ist, um die Kinder zu betreuen!

Die Entstehung dieser Kompromisse und auch die einzelnen Sitzungen, bspw. des Sozial –, Jugend – und Sportausschusses und auch die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung waren von erstaunlich vielen Eltern und Kindern besucht!

Wenn man einer politischen Botschaft Nachdruck verleihen möchte, dann zeigt man Präsenz. Das haben die Eltern in einer beeindruckenden Art und Weise getan. Es musste bei der Stadtverordnetenversammlung der Zuschauerraum erweitert werden; es mussten mehr Stühle gestellt werden, weil über 80 Personen vor Ort waren. Leider hat die WNZ über die herausragende Präsenz und das Engagement der Elternschaft nicht berichtet und auch im Nachgang die Sichtweise der Elternschaft auf die beschlossenen Veränderugnen nicht mehr eingefangen.

Aus Sicht der CDU-Fraktion scheint es der WNZ auch schwer gefallen zu sein, über die Entstehung und Entwicklung der beiden Kompromisse zu berichten. Nicht, dass wir das Urheberrecht für uns alleine beanspruchen, aber es wäre doch interessant und wichtig gewesen, dass man erfahren hätte, dass der Magistrat und die Koalition sich zunächst nicht allein von dem Engagement der Elternschaft haben bewegen lassen, sondern erst im Zusammenspiel des hinzukommenden politischen Drucks durch die CDU-Fraktion, es in der Stadtverordnetenversammlung möglich war, einen Kompromiss zu finden.

Auch die umrahmenden Fragen in der Fragestunde der Stadtverordnetenversammlung haben Sie nirgends in der WNZ lesen können. Diese hat lieber davon berichtet, dass die Satire Partei unerträgliche und absurde Fragen formuliert…

Die Fragen, die wir im Zusammenhang mit den Kindertagesstätten gestellt haben, werden dazu führen, dass wir weitere Anträge in die Stadtverordnetenversammlung einbringen werden und darauf hoffen, dass wir wiederum einen guten Kompromiss mit den anderen Fraktionen im Stadtparlament erzielen können. Damit wollen wir die Situation in den Kindertagesstätten für die Kinder, die Eltern und auch die Mitarbeitenden verbessern! Es ist unser erklärtes Ziel, dass das Betreuungsangebot für die Kinder gut und qualitativ ist, dass die Eltern sich auf das Angebot der Stadt verlassen können und dass die Mitarbeitenden einen modernen und sicheren Arbeitsplatz haben.

Michael Hundertmark

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