Liebe Leserinnen und Leser,

normalerweise kann man in der Sommerpause der Politik über schöne Dinge berichten: kulturelle Highlights, sportliche Events oder Sehenswürdigkeiten in der Heimat. Die Veranstaltungen gibt es auch, sie sind auch alle sehenswert, doch beschäftigt uns Wetzlarer doch im Moment ein Thema besonders: der Verkehr in unserer Stadt.

Baustellen so weit das Auge reicht. Brückensanierung an der Taubensteinbrücke beim Forum/Arena, Straßensanierung und Kanalbau in der Braunfelser Straße/ Ernst-Leitz-Straße, Straßenbaumaßnahmen von Dutenhofen in Richtung Lahnau, Baustelle an der Frankfurter Straße (Goethe-Schule), Umbau von diversen Bushaltestellen und und und…

Grundsätzlich ist es gut, wenn in die Infrastruktur investiert wird! Aber wenn niemand weiß, wann und wo eine Baustelle aufgemacht wird, wie lange sie dauert und was genau gemacht wird, dann wird es zu mindest mit dem Verständnis dafür schwierig.

Die CDU Fraktion fordert schon seit einigen Jahren einen verantwortlichen Verkehrsplaner bei der Stadt. Unsere Forderung scheint berechtigter denn je! Es geht uns um eine Person, die über alle Baumaßnahmen im verkehrlichen Bereich der Stadt Bescheid weiß und diese koordiniert. Dieser Verkehrsplaner könnte darüber hinaus auch Ideen und Konzepte zur infrastrukturellen Weiterentwicklung unserer Stadt erarbeiten. Es wäre ein guter Ratgeber und Ansprechpartner auch bei übergeordneten Projekten. Derzeit scheint es so als wäre jede Baumaßnahme für sich alleine betrachtet. Es fehlt der Gesamtüberblick.

Aufgrund vielfältiger und berechtigter Beschwerden wegen z. B. Falschparkens ist das Ordnungsamt verstärkt in den Ortsteilen im Einsatz. Hier wurden und werden derzeit viele Knöllchen verteilt. An manchen Stellen wird jetzt -so wie es sein soll- richtig geparkt. An verschiedenen Stellen (bspw. an der Hauptstraße in Nauborn) führt das auf mehreren hundert Metern tagtäglich zu Gefahrenmomenten auf der stark befahrenen Straße. Der Grund: wenn regelkonform ein- oder vielleicht sogar zweiseitig geparkt wird, ist es unmöglich das zwei PKWs aneinander vorbeifahren können; von LKWs und Bussen ganz zu schweigen. In der Vergangenheit wurde an dieser Stelle teilweise auf dem Gehweg geparkt. Das ist grundsätzlich nicht gestattet, weil dieser für Fußgänger freibleiben soll. Hier ist der Gehweg allerdings so breit, dass trotz des Beparkens genug Platz für Fußgänger, Rollatoren/ Rollstühle und Kinderwagen bleibt.

An der misslichen und gleichermaßen gefährlichen Situation wird sich nach Aussagen des zuständigen Stadtrates Kratkey bis Herbst nichts ändern. Solange will man Daten sammeln und dann entscheiden wie man verfährt.

Die CDU Fraktion hat bereits vorgeschlagen, da wo es sinnvoll ist, das Parken auf den Gehwegen (Verkehrszeichen 315) zu gestatten.

Wahrzeichen Burgruine Kalsmunt

Schon fast traditionell finden Grabungen der Philipps-Universität Marburg unter der Leitung von Prof. Dr. Felix Teichner an unserer Burgruine statt. Jedes Jahr gibt es öffentliche Führungen, in deren Rahmen man nicht nur die Neuentdeckungen erfährt, sondern auch über das Grundsätzliche des Kalsmunts informiert wird. Für unsere Stadt ist es ein wichtiges Wahrzeichen und wird auch als Werbung für unsere Stadt genutzt. Bspw. im Rahmen der Türme-Wanderung. Bedauerlicherweise ist der Turm, der vor wenigen Jahren teilweise saniert wurde (Treppenhaus, Abdeckung, Mauerkrone), aufgrund von Vandalismusschäden nicht begehbar. Als CDU Fraktion haben wir -auch zu Unterstützung des sehr engagierten Fördervereins Kalsmunt e. V.- einen Fragenkatalog an den Magistrat gestellt. Es geht natürlich um die Wiederherstellung der Begehbarkeit aber auch um die weitere Sanierung. Und hierbei meint Sanierung nicht das Wiederaufbauen des Turms oder gar der Burganlage, sondern es geht darum, den Turm vor weiterem Verfall zu schützen. Deshalb haben wir zusätzlich zur gestellten Frage einen Antrag formuliert, der vom Magistrat ein Konzept zur weiteren Sanierung des Kalsmunt-Turmes verlangt.

Übrigens haben wir für die Garbenheimer Warte (Bismarckturm) eine ähnliche Frage eingebracht. Aus unserer Sicht ist es zwingend, dass diese Sehenswürdigkeiten für Bürger und Touristen erlebbar bleiben. Wenn man die viel beworbene Türme-Wanderung macht und immer vor verschlossenen Toren steht macht das keinen Spaß und hinterlässt auch keinen guten Eindruck!