Entschlossen für Wetzlar.
Dauerbaustelle Leitzplatz
Seit einigen Wochen ist der Leitzplatz nun eine Dauerbaustelle. Täglich befahren tausende Fahrzeuge einen der am meist frequentierten Verkehrsknotenpunkte Wetzlars. Besonders zu den Stoßzeiten entstehen Staus, die teilweise bis nach Steindorf reichen. Weitaus ärgerlicher ist jedoch die Kostenexplosion. Das Projekt soll jetzt etwa 1,88 Millionen Euro kosten, also rund 600.000 Euro mehr als zunächst veranschlagt. Grund hierfür ist unter anderem eine nicht eingeplante Kanalsanierung – man hatte diesen schlichtweg vergessen – sowie die Kosten für die Busersatzlinie 15.
Besonders bedauerlich ist, dass durch eine weitsichtigere Planung diese Kosten schon vorher hätten bekannt sein sollen, damit wäre der Planungsvorgang, auch für die Stadtverordnetenversammlung, transparenter gewesen. „Der Leitzplatz wird hier für politische Zwecke benutzt. Das Thema Barrierefreiheit wird missbraucht, um die Wahlprogramme der jetzigen Koalition zu schönigen“, so der Stadtverordnete Akop Voskanian. Das ständig wiederkommende Argument des Magistrats, dass man durch Landeszuschüsse das Projekt zum Teil finanzieren könnte, lässt langsam an der Glaubwürdigkeit zweifeln. Man darf als Stadt nicht auf Almosen des Landes warten, um solche Maßnahmen finanzieren zu können. Letztlich ergeben sich Landesmittel auch nur aus Steuern. Hier wäre eher ein zukunftsweisendes Haushalten angebracht.
Schließlich bleibt die CDUFraktion dabei: Der Aus- und Umbau des Leitzplatzes in der jetzigen Form ist nicht zufriedenstellend. Leider wurden, auch auf Betreiben der Union, keine weiteren Alternativen geprüft beziehungsweise überhaupt in Betracht gezogen. Es bleibt zu hoffen, dass auf die Wetzlarer Bürger keine weiteren Kosten zukommen, die hätten vermieden werden können, von den nervenaufreibenden Staus ganz abzusehen.