Entschlossen für Wetzlar.
Autobahn Münchholzhausen: Talbrücke erhält 4,50 Meter hohe Lärmschutzwand
Interessante Einblicke gab die Straßenbaubehörde Hessen Mobil mit Dezernatsleiter Marco Gräb und Projektingenieur Jörg Thielmann bei einem Ortstermin, zu dem CDU-Landtagsabgeordneter Hans-Jürgen Irmer Münchholzhäuser Bürger eingeladen hatte. Rund 50 Bürger sowie der Vorsitzende der CDU Münchholzhausen, Dieter Steinruck, und Wetzlars Oberbürgermeisterkandidat Dennis Schneiderat nutzten die Gelegenheit, sich einen Überblick zu verschaffen.
Die Sauerlandlinie, auch als „Königin der Autobahnen“ bezeichnet, weil sie auf 63 Kilometern Streckenlänge sage und schreibe 22 Talbrücken hat, wird bis zum Jahr 2030 komplett erneuert werden. 720 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Die 480 Meter lange Talbrücke Münchholzhausen erhält eine 4,50 Meter hohe Lärmschutzwand. Außerdem wird mit Hilfe von lärmmindernder Bautechnik die akustische Belastung deutlich reduziert.
Die Münchholzhäuser Talbrücke selbst wird ca. Mitte 2018 fertiggestellt sein. Die Kosten alleine für diese Brücke belaufen sich auf rund 45,6 Millionen Euro. Als die Sauerlandlinie, so die Fachleute, in den 70er Jahren gebaut wurde, konnte niemand ahnen, welcher Belastung sie zukünftig standhalten muss. 50.000 bis 60.000 Fahrzeuge befahren sie jeden Tag, darunter ca. 10.000 LKW, Zahlen, die vor 40 Jahren wie aus einer anderen Welt anmuteten.
Deshalb sei es auch richtig, die Grundlage für einen sechsspurigen Ausbau zu legen, so wie es der Kreistag mit Mehrheit auf Antrag der CDU beschlossen hatte.
„Diese Menge an Fahrzeugbewegungen ist auf einer zweispurigen Autobahn nicht mehr zu bewältigen“, so Irmer. „Staus bleiben dann nicht aus, sie sind kein Beitrag zur Schonung der Umwelt, im Gegenteil, sie kosten Zeit, Geld, Nerven, verursachen zusätzliche Abgase und anderes mehr, so dass es Ziel sein muss, dass Deutschland in den Magistralen mindestens von dreispurigen Autobahnen durchzogen wird, um einen flüssigen Verkehr zu gewährleisten.“
Das gesamte Baustellenteam, so Irmer, das mit viel Umsicht und Weitseit sowie hohen ökologischen Standards an die Arbeit gehe, sei zu loben. Hier werde gezielt alles darangesetzt, die Belastungen für Münchholzhausen möglichst gering zu halten, wie beispielsweise durch eine Andienung außerhalb der Ortsdurchfahrt, die nach Fertigstellung der Brücke wieder rückgebaut werde.
Abschließend wünschte er, auch im Namen von OB-Kandidat Schneiderat und den Münchholzhäuser Bürgern, dem Team ein unfallfreies Arbeiten und sprach die Hoffnung aus, dass der Zeit- sowie Kostenplan eingehalten werden könne.